Lebensunterhaltung
Das geile am Bloggen ist, dass man selten ohne Ideen den Tag beendet. Irgendwo hat irgendwer irgendwas verbloggt, dass man auch probieren will. So bin ich zu den Kohlrabi-Pommes gekommen, die seit einigen Monaten ein fester Teil meiner Fernseh-Binge-Abende sind. So bin ich auch zum Cold Brew gekommen, den ich jetzt seit acht Jahren fast ausschließlich trinke, wenn ich zuhause bin[1].

Und wenn wir von Fernseh-Binge sprechen, Kompani Lauritzen und Wie is de Mol sind gerade meine heimlichen Laster, beides Shows, die ich ohne das Blog eines Freundes und einer Freundin respektive nicht gefunden hätte.
Ich nutze für meine Notizen während den Blog-Wanderungen Craft. Craft hat eine “daily notes” Gruppe, in die ich einfach unreflektiert alles werfe, was später noch einen tieferen Blick verdient. Abends setze ich mich dann mit dem Tablet hin, werfe Smooth Jazz auf den HomePod Mini, und lese. Was mich weiter interessiert wird in die “Things” Liste verschoben, und dort an regnerischen Wochenenden abgearbeitet.
Please Blog hat heute die 20’000 Besucher-Marke überschritten. Die “großen” Quellen sind Hacker News und Reddit, aber auch deutsche Blogs (ich habe einige schon in “Ein Furz geht um die Welt” erwähnt) sind gut dabei. Ein verdammt gutes Zeichen, dass es um das Bloggen viel besser bestellt ist, als man uns einreden will.
Wie ich in “Furz” auch geschrieben habe, logge ich auf mikka.md nicht. Oder, besser, habe ich nicht. Seit drei Tagen habe ich experimentell Umami am Laufen, eine “privacy first” OpenSource Analytics Software, die mir schon von der Privacy-Seite aus, sehr gut gefällt. Kann ich nur empfehlen.

Hier zeigt sich mir zum ersten Mal, dass die meisten meiner Leser:innen mobil und auf Android unterwegs sind. Sehr erstaunlich (sind aber halt nur drei Tage), kein Linux.
Aber ich schreibe sowieso eher für mich selbst als für andere. Bix Franconis schrieb darüber im Januar in einer Reflektion (auf Englisch) zum Thema Statistiken und Metriken. Sehr passend.
Von einem Blogger, Amolith, habe ich auch gelernt, dass es eine lokale, privacy first, version von Commento gibt. Mike hat das schon einmal erwähnt, ist mir damals aber irgendwie entschwunden. Keine Daten verlassen das System, wenn man die Kommentar-Funktion selbst hosted. Ist vielleicht einmal einen Blick wert, auch wenn ich föderierte Kommentare, wie ich sie jetzt habe, bevorzuge.
Zu Kommentaren, auf Hacker News stand, sinngemäß in 2018 mal:
Menschen sprechen, Götter hören zu, das Universum kommentiert.
Was ich gerade für das Fediverse für so eine schöne Hierarchie halte: Schreiben < Lesen < Kommentieren. Diese ganzen Accounts mit 20k Followern und 10 Follows, bei denen in der “Posts & Replies” genau das gleiche steht wie in der “Posts” Timeline sind mir suspekt. Ich nenne das, weil ich Mediziner bin, morbus Böhmermann weil man systemische Erkrankungen immer irgendwie so nach dem Erstausbruch benennen muss.
Ich habe (natürlich, Bauchpinseln funktioniert bei mir) alle Blogs, die “Please Blog” verlinkt haben in meine Leseliste aufgenommen. Mehr Blogs. Mehr Sachen lernen. Yay.
Footnotes:
Ist halt einfacher, Kaffee zu machen, das Ganze in den Kühlschrank zu stellen, und dann entweder kalt (hier wird’s im Sommer sauheiß) oder warm (Mikrowelle) zu genießen ohne einen neuen Pott aufsetzen zu müssen. ↩︎